Saufen ist auch keine Lösung Teil II

Juli 25

" So Andymaus, da sind wir auch schon. Komm rein. Wollen wir noch zusammen einen Absacker trinken, bevor ich dir dein Zimmer zeige? Oder bist du schon zu kaputt, für einen Gute- Nacht- Drink? " Pitti lotste mich in sein Wohnzimmer. Es war einfach, aber gemütlich eingerichtet. Schlichte, weiße Möbel, ich nehme mal an, von Ikea, eine große Eckcouch, die zu einer großen Liegewiese ausgezogen war und davor ein niedriger, ovaler Couchtisch. Ebenfalls weiß mit einer pinkfarbenen Glasplatte obenauf. Darauf stand ein sauber geputzter Aschenbecher neben einem fünfarmigen Kerzenständer mit ebenfalls pinkfarbenen LED- Kerzen. Wiederum daneben befand sich ein Untersetzer, auf dem ein Bild von einem unbekleideten Mann gedruckt war. Pitti drückte mich sachte auf die Couch, ging zum Schrank und öffnete ihn.

Mit zwei Cognac Gläsern bewaffnet, kehrte er zurück, legte einen zweiten Untersetzer vor meine Nase, ebenfalls mit einem Motiv von einem nackten Mann, der sich am Strand in der Sonne räkelte. " Whisky habe ich leider nicht. Aber du trinkst doch bestimmt noch einen Cognac mit mir. " Noch ehe ich antworten konnte, hatte Pitti eine Flasche aus dem Schrank gezaubert und die Gläser reichlich gefüllt. " Meinetwegen. Aber nur, wenn du mich nicht mehr Andymaus nennst. Das kann und will ich nicht mehr hören. Die Zeiten sind nun endlich vorbei. " Ich machte eine Handbewegung als wolle ich das Geschehene beiseite wischen. Pitti setzte sich ganz dicht neben mich, er hakte seinen Arm in meinen: " Lass uns auf unsere Freundschaft trinken. Ich muß mir nur noch einen anderen Namen für dich einfallen lassen. Obwohl mir Andymaus eigentlich gefallen hatte. Prost. " Wir stießen auf unsere Freundschaft an und ließen den dazugehörigen Kuß natürlich nicht aus. " Du kannst mich nennen, wie du magst. Bloß bitte nicht mehr Andymaus. Das hat Marcel immer zu mir gesagt und bei dem war das okay. Die Schlampe kann mir jetzt aber gestohlen bleiben. Ich bin fertig mit ihm. " Obwohl ich im inneren genau wusste, daß das nicht der Wahrheit entspricht. Zu frisch war noch der Trennungsschmerz. " Verstehe,..... ", sagte Pitti stand auf und ging zur Tür. Dort drehte er sich nochmal um und sagte weiter: "..... ich mach nur schnell dein Bettchen fertig, bin gleich wieder da. Du kannst dir ja derweil den Fernseher anmachen. Vielleicht findest du etwas, was dich interessiert. Dann schloss er die Tür hinter sich. Ich suchte die Fernbedienung, auf dem Tisch lag sie nicht. Mein Blick ging unter den Tisch, wofür ich die Knie auseinander machen mußte und mir fast den Kopf an der Tischplatte gestoßen hätte. Dort war eine kleine Ablage, worauf sich die Fernbedienung befand. Aber nicht nur die Fernbedienung, auch ein Magazin fand ich dort. Auf dem Cover war ein hübscher junger Mann nackt in einer eindeutig aufreizenden Pose zu sehen. Schmunzelnd nahm ich die Fernbedienung in die Hand und drückte auf den On- Button. Musik dröhnte mir aus dem Flachbildschirm an der Wand entgegen. Musik und lautes Stöhnen, welches die beiden nackten Hauptdarsteller eines Pornos von sich gaben. Einer von den beiden kniete unter einer Dusche vor dem anderen und hatte dessen Schwanz in der Gusche. Ich drückte verschiedene Knöpfe, doch der Film ließ sich nicht abschalten. ' Scheiße! Was jetzt? ', dachte ich. Pitti kam in das Zimmer gestürmt entriss mir die Fernbedienung, drückte irgendwo drauf, und eine Frau sang auf einmal auf dem Bildschirm volkstümliche Weisen. " Was hast du denn gemacht? ", schnauzte er mich an. " Ich? Ähm, gar nichts. Der Porno lief schon, als ich den Fernseher eingeschaltet hatte. Ich weiß auch nicht warum. Ich kenne mich doch mit dem Teil gar nicht aus! Wahrscheinlich hast du vorhin, bevor du aus dem Haus gegangen bist selber noch den Film geschaut und vergessen, ihn abzuschalten. Was weiß ich denn? Mach mich jetzt nicht an, deswegen. " Ich schaute ihn verlegen an. " Ist schon gut. Das kann durchaus sein. Ich war nur erschrocken, weil es auf einmal so laut war. War sollen denn die Nachbarn denken. Kann sein, daß ich es wirklich war. Wer sollte es dann sonst gewesen sein? Sorry, daß ich dich angebrüllt habe. Hat dir denn wenigstens gefallen, was du gesehen hast? Ich hätte noch mehr davon, wenn du weiter schauen möchtest. " Pitti gab mir die Fernbedienung wieder zurück. Erst jetzt sah ich, daß er sich umgezogen hatte. Statt des Muskelshirt und der Jeans, trug er nun eine Art OP- hemdchen, welches ihm nur knapp bis an die Knie ging. Ihr kennt ja die Dinger aus dem Krankenhaus. Vorne Stoff, der Rücken komplett frei und nur zwei dünne Bändchen halten das Teil am Körper zusammen. Auch trug er keine Turnschuhe mehr, seine Füße steckten jetzt in pinkfarbenen Plüsch- Hausschuhen in Häschenkopfform. Irgendwie kitschig die Bekleidung, trotzdem passte sie perfekt zum verspielten Typ, wie Pitti es war. Jung und naiv tänzelte er vor meiner Nase, schwang seine Hüften und schwebte förmlich zu mir auf die Couch. Er fuhr sich mit einem Finger über das niedliche Oberlippenbärtchen auf seine Zunge, die er mir leicht entgegen streckte. Dann nahm er sein Glas in die Hand, spreizte seinen kleinen Finger vom Trinkgefäße ab und küsste mich, ohne meinen Mund zu berühren. " Stößchen! ", hauchte er mir entgegen. Langsam schwante mir etwas. Der Kerl hat vor, mich anzumachen. Warum habe ich Trottel vorher so viel getrunken? Das kann doch nichts werden! Trotzdem erhob ich ebenfalls mein Glas und prostete meinem Gegenüber zu. Beide nippten wir an unseren Gläsern. " Upps! Ich weiß jetzt, wie ich dich nennen werde. Schatzi Spatz. Du bist ein Schatz, den ich heute gefunden habe. Und du hast doch eine niedliche Stupsnase, die aussieht, wie ein Schnabel von einem Spatz. Ist das okay für dich? " Pitti grinste mich an. Instinktiv fasste ich am meine Nase. ' Sieht sie wirklich so aus? Und was soll dieser komische Kosename? Schatzi Spatz. Das ist doch kein Name! ' Aber mir war heute wirklich alles egal. Langsam machte sich die Müdigkeit bei mir bemerkbar und der Alkohol zeigte ebenfalls seine Wirkung. " Sch....sch...... schön. Wirklich schön ", log ich. Denn ich wollte Pitti nicht weg tun. " Na schön, mein Schatzi Spatz, dann wollen wir dich mal bettfertig machen. Ich nehme an, du willst vorher noch auf die Toilette. Ich werde dich mal sicherheitshalber begleiten. Nicht, daß du mir beim pinkeln in die Schüssel fällst. Jetzt mach mal die Beinchen hoch, ich will dir die Schuhe ausziehen. Jetzt noch die Hose. Nun hab dich nicht so. Ich will dir doch nur helfen! " Jetzt wusste ich, wie sich alte Leute im Pflegeheim fühlen musste. Dabei war noch lange nicht in dem Alter. Ich spielte also mit. Vielleicht machte es ihm ja Spaß, mich so zu betüteln. Außerdem konnte ich mich selbst ja kaum noch bewegen. Zu sehr setzte mir der Alkohol jetzt zu. Bereitwillig hob ich meine Arme und Pitti streifte mir mein Oberhemd über den Kopf vom Körper. Danach half er mir auf die Beine und schlurfte mit mir ins angrenzende Badezimmer. Vor der Kloschüssel stellte er mich hin und zog mir meine Unterhose herunter. " So, jetzt nur nicht daneben pinkeln. Versuch mal zu treffen. ", lachte er mir über die Schulter ins Ohr. Dabei stützte er mich ab. ' Der hat gut reden. Ich kann ja kaum noch stehen. Wie soll ich denn treffen können? Und warum ließ er mich nicht hinsetzen? ' Aber wie schon gesagt, jetzt war mir eh schon alles egal. Ich ließ meinem Strahl freien Lauf. " So jetzt schütteln wir noch sorgfältig ab ......", Pitti griff an meinen Schwanz und plapperte weiter: " .....dann noch schnell die Vorhaut zurück ziehen, damit auch der letzte Pipitropfen noch verschwindet. " Bin ich jetzt im Kindergarten, oder was soll das? " Nun heben wir nacheinander braf die Beinchen. Die Unterhose hast du nämlich bekleckert, die kommt gleich in die Waschmaschine. Jetzt schnell noch die Patschehändchen waschen und dann gehen wir brav ins Bett. " ' Dreht der nun völlig am Rad? War etwas drin im Cognac? ' Egal. Langsam wurden meine Beine schwach und ich war froh, als ich wieder auf der ausgezogenen Bettcouch saß. ' Aber sollte ich nicht eigentlich im Gästezimmer schlafen? ' Die Gedanken kreisten in meinem Schädel, der gleichzeitig brummte, als wären tausende Hubschrauber in ihm. Eine Hand berührte meinen Oberkörper........eine Stimme säuselte irgendetwas in mein Ohr. Ich verstand aber nicht, was sie von mir wollte. ......Mein Körper schien auf einmal, zu schweben. .......Etwas warmes, weiches berührte meinen Nacken. .......Es duftete plötzlich frisch nach Lenor. ...... Die Geräusche um mich herum wurden immer leiser........Sanft tauchte ich das Reich der Träume.

Fortsetzung folgt......

Juli 26

Ach, was für eine süße Geschichte, ich musste ein paarmal laut lachen, weil ich mich in Gedanken in der Situation sah, als ich noch oft und gern und manchmal zu viel dem Alkohol zugesprochen habe..