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Übergewicht und Attraktivität


Wolfi_CGN

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Wie wir an den Beiträgen von @Willi_Elbert gesehen haben, ist Übergewicht für viele ein großes Problem bei der Beurteilung ihrer eigenen Attraktivität. Übergewicht kommt aber nicht von heute auf morgen und vor allem nicht von ungefähr. Deswegen mache ich hier mal einen neuen Thread auf: Wie wird man übergewichtig, was trägt unsere Wohlstandskultur dazu bei, welche Schuld trifft die Lebensmittelindustrie, und welche Möglichkeiten gibt es, der Falle zu entgehen, die von Überfluss und hemmungslosem Genuss auf der einen und verordneten Diäten und Gesundheitssport auf der anderen Seite gestellt wird? Dazu sei der Text aus dem Jugendwahn-Thread an diese Stelle kopiert:

"Übergewicht ist vor allem eine Wohlstandskrankheit. Die Verfügbarkeit von Fressalien und Leckereien aller Art ist nahezu unbegrenzt, sie sind billig, wir müssen nicht auf sie warten, wir müssen nicht auf sie sparen und greifen deswegen den ganzen Tag lang kräftig zu. Natürlich gibt es auch den kaputten Stoffwechsel, so dass jemand trotz karger Kost immer weiter zunimmt. Aber dieses alltägliche Übergewicht, dieses "Wohlfühlgewicht", diese widerlichen Speckrollen schon bei ganz jungen Leuten, sind wohlstandsinduziert. Während in der Dritten Welt alle 6 Sekunden ein Kind an Unterernährung stirbt, müssen wir hier Spezialkliniken einrichten, um 120 Kilo schweren Neunjährigen ein maßvolles Essverhalten beizubringen. Alles ist hier durch ein unglaublich geschicktes, feinmaschiges Netz von Konsumaufforderungen gesteuert, bis wir dick und rund sind. Und dann kommt die andere Konsumaufforderung, die zu Abmagerungskuren, Sport, alternativer Ernährung usw. Selbst die einfache Entspannung ist hierzulande noch eine Wellness-Kur nach Doktor Fühldichgut. Da kann man sich nicht so einfach auf ein Krankheitsbild zurückziehen, als ob uns die Fresssucht wie eine Erkältung befiele. So ist es ja nun nicht."


Geschrieben

Das ist doch eine Krankheit der Gesellschaft und natürlich auch eine Krankheit jedes Einzelnen, der darunter zu leiden hat. Das beste Beispiel sind die Amis, die haben es schließlich mit den Fastfood-Ketten vorgemacht. Das Problem bei übergewichtigen Kindern sind immer die Eltern, welche unverantwortlich die richtige Ernährung missachten. Da muss angesetzt werden!


Geschrieben

Man kann ansetzen wo man will, die Verführungen werden immer stärker sein. Deswegen gibt's ja in den USA das riesige Heer von Dicken auf der einen Seite und dann eine kleine Anzahl super trainierter Sportfreaks auf der anderen, die sich halt völlig verweigern. Die werden dann wieder von einer anderen Industrie, der Fitness-Industrie, bedient :-). Nur Extreme, kein Mittelmaß! Ich habe noch vor kurzem einen alten Film über das Berlin der 20er Jahre gesehen, da sah man auch Leute im Schwimmbad, am Wannsee. Alle rank und schlank, auch die Älteren! Und das war eben das Mittelmaß, die Normalität, die brauchten keine Diät zu halten.


Geschrieben

Ich finde da die Offenheit von Willi gut, auch wenn´s ihm als Jammern ausgelegt wird. Es mag ja Leute geben, die sich darum nicht scheren und behaupten, sich damit wohl zu fühlen... Das allerdings glaube ich so nicht. Wo Du es schon mal ansprichst - die 20er Jahre, auch die Zeit kurz nach dem ersten Weltkrieg und 1929 dann der "Schwarze Donnerstag" an der New Yorker Börse mit Beginn der Weltwirtschaftskrise. Tüten voller Geld für einen Laib Brot, mit der heutigen Zeit gar nicht vergleichbar, da gab´s das Überangebot noch gar nicht. War da das Wort Diät überhaupt schon gebräuchlich? Ich würde mal nicht unbedingt behaupten, dass die Verführungen immer stärker werden, es wird uns immer bequemer und einfacher gemacht und da der Mensch von Natur aus faul und träge ist, muss er für den Erwerb von Lebensmitteln immer weniger arbeiten. Ja und Deflation sei dank wird´s auch immer billiger.


Geschrieben

Ein komplexes Thema mit zig Zusammenhängen und nicht immer einfach zu sehenden Hintergründen.

Der Eingangsbeitrag beschreibt eigentlich schon die beiden Grundbewegungen, die da hin führen. der Urgrund dürfte wohl im Profitstreben, der Schaffung von Profitquellen bei der Industrie liegen. Da sind Menschen zunächst Konsumenten und potenzielle Gewinnquellen. Ist oben gut dargestellt worden, erst werden die Kinder über Werbung, Trick und Suggestion ( süß macht glücklich, Fette sind Geschmacksträger, nicht angegebene, aber suchtfördernde Zusätze ect.) auf das spätere Leben als Konsumenten getrimmt, an dem ihre Nutzvielfalt vorgeprägt wird. Dann kommt man mit der Gesundheits-Industrie an und drückt auf die Dringlichkeit. Nun ist es ja wirklich, es gibt eine Diskriminierung in sehr vielen Ebenen und gesellschaftlichen Bereichen, und trotz der Übergewichtsschwemme will natürlich jedeR möglichst hoch im Kurs stehen, Erfolg haben, glücklich werden und toll dabei aussehen. Hier setzt die Diaten-Vermittlung an, und wir wissen, wie viele unsinnige oder gar gesundheitsgefährdende Diät-Programme es gibt, die außer der Geldbörse der Betroffenen wenig dauerhaft abnehmen lassen.

Die Lebensmittelindustrie ist da ein gutes Stichwort. Inzwischen gilt Übergewicht als Anzeichen von Armut -- wenigstens im Zusammenhang mit Erhebungen über soziale Schichten. Lebensmittel sind angeblich Mittel zum Leben, aber viel von dem, was unter Lebensmittel täglich in die Einkaufswagen kommt, hätte eher den Namen Zerstörungsmittel verdient, denn die Inhaltsstoffe, besonders Zucker und Fette, aber auch Zusätze zur Appetitsteigerung, Konservierungsstoffe -- wiederum Zucker -- sorgen eher dafür, dass die Leute erst Stoffwechselkrankheiten ausbilden. Diabetes mellitus Typ II zum Beispiel, früher als Alters-Diabetes bekannt, betrifft immer öfter 25-30-Jährige. Die Zucker-Lobby sorgt für eine bestimmte Abnahme in der Lebensmittel-Industrie, die Appetit-Enhancer sind bestimmt auch nicht nur spaßhalber im Essen. Zucker in Cornichons, Zucker in Fleischprodukten, Zucker überall, das hat man früher auch nicht gehabt. Besonders die billigen Produkte sind vollgestopft mit Zucker, fetten und Appetitverstärkern, daher letztendlich auch die Verbreitung von Übergewicht unter denen, die nicht so viel verdienen.

Sicher ist es ferner betrachtet und bei denen, die jetzt wirklich nur durch Essen im Zusammenhang mit Bewegungsmangel oder Mangelverbrennung dick werden ein Ernährungsproblem. Die Leute haben früher eine Kalorieneinnahme gehabt, die grade genug Energie dafür hatte, um ihre anstrengenden Arbeiten zu tragen. Heute sind Lebensmittel derart angereichert, dass schon geringe Mengen genug Energie in Kalorien drin haben, die für 3 oder 4 Arbeitsplätze, Stunden oder Intensivität an Anstrengung ausreichen würden. Einer der heute einen Kinderteller bestellt, hätte also das 3-fache an Energie daraus gewonnen als Jemand, wer früher beim Bauern einen großen Teller aß, weil die Kalorien anders verteilt waren. Daraus ergibt sich nicht nur die nüchterne Rechnung, sonst wäre es ja einfach -- man müsste nur weniger Kalorien einwerfen, als man verbraucht, bzw. die Verbrennung erhöhen, also mehr Bewegung, Sport, körperliche Arbeit ect. Das ist schön, hilft aber nicht immer oder überall. Dazu kommen die Faktoren, die bei Diäten bekannt sind, bzw. über durch das Übergewicht entstehende Krankheitsbilder verursacht, verstärkt, verändert werden. In der Regel werden diese Faktoren von etlichen Leuten einfach damit übergangen und ignoriert, indem sie den Leuten Faulheit, Disziplinlosigkeit oder Gleichgültigkeit gegenüber sich selbst vorwerfen.

Müsste die Lebensmittelindustrie wenigestens für die Hälfte der Gesundheitskosten aufkommen, die durch Diabetes mellitus und Übergewicht bzw. Folgekrankheiten verursacht werden, würde die Zusammensetzung der Lebensmittel wahrscheinlich anders aussehen. Doch die machen es sich so einfach, und sagen ähnlich den Tabakherstellern, die Leute bräuchten ja nur nicht so viel davon zu konsumieren... schön gesagt, wenn man lebensmittelchemisch alles dafür tut, dass immer noch mehr Gewinn abgeschöpft werden kann.

Es gab auch schon mal ein Forscherteam, das Hinweise dafür untersucht hat, dass Übergewicht eine sekundäre oder tertiäre Folge von Veränderungen sei, die durch ein Virus ausgelöst werden. War glaub ich sogar im PM-Magazin oder in der Nature, ist aber ne Weile her schon.

Andere Ursachen, die nicht in die einfachen Allerweltsantworten einschwingen, sind eine fehlerbezogene Genetik, bestimmte Syndrome, vererbte Anfälligkeiten für Stoffwechselprobleme, Medikamenten-Nebeneffekte ( Kortison ) Flüssigkeitseinlagerung, manchmal sogar tumorartige Vorgänge.

Geschrieben

Da hat @Wolfi ein wichtiges Thema angesprochen. Ich war als Kind und als Junge nicht fett. Ich habe viel draußen gespielt, denn damals war noch nicht alles so bebaut wie jetzt. Als Junge war ich sogar recht sportlich und habe geturnt und gerungen. Aber als ich dann in meine Zwanziger kam, ging es los: morgens süßes Frühstück, mittags in der Pause irgendwo auf die Schnelle ne Bratwurst, nachmittags während der Schrauberei ein paar Bierchen, mal nen belegtes Brötzchen, und zu Hause ein Fertiggericht, denn nach der Arbeit hatte ich keinen Bock mehr auf Kochen. Und je mehr Fressbuden aufmachten, um so leichter wurde es, zwischendurch mal was zu futtern. Was Gehaltvolles war selten dabei. Als ich merkte, dass ich ansetzte, habe ich den Blaumann eben etwas größer gekauft. Und als es begann mich zu stören, war schon alles zu spät. Ich bin fett, ich habe hohen Blutdruck, und kein hübscher Junge sieht mich mehr an. Im Gegenteil, sie lachen über mich. Was kann man machen? Sich nun mit Typen zusammentun, die auch fett sind? Dann ekelt man sich zusammen oder was, geteiltes Leid ist halbes Leid? Abmagerungskur? Alles schon probiert, keine Disziplin, und auf der Arbeit lachen sie mich aus.


  • Moderator
Geschrieben

Willi, bei allem Respekt, aber du laberst unfassbaren Blödsinn.
Einerseits beschwehrst du dich hier ginge es nur um Äusserlichkeiten, dabei schreibst du über dich selbst:




...Ich bin fett, ich habe hohen Blutdruck, und kein hübscher Junge sieht mich mehr an. Im Gegenteil, sie lachen über mich. Was kann man machen? Sich nun mit Typen zusammentun, die auch fett sind? Dann ekelt man sich zusammen oder was, geteiltes Leid ist halbes Leid? Abmagerungskur? Alles schon probiert, keine Disziplin, und auf der Arbeit lachen sie mich aus.




andererseits kommst du jetzt mit so 'nem Spruch:




...Dass so ein Quatsch hier auf vier Seiten kommt, ich muss mich schon wundern. Geht es denn nur um Äusserlichkeiten?.....Ach ja ja, so ein Quatsch, die Leute sollen sich mal nicht so wichtig nehmen. Ob nun irgendeine Arschkrampe ein gutes Körpergefühl hat oder in Acapulco fällt ne Tür ins Schloss, wen interessiert das schon.




Aber selbstverständlich geht es auch um Äusserlichkeiten. Wenn man sich natürlich gerne gehen lässt und nach dem Motto "bringt ja eh nix, mich mag ja eh keiner, ich bin ja sooo fett", sich die deftige Hausmannskost reinzieht, und dann noch gezielt jemanden sucht der auch gerne isst, (" Du solltest gerne essen, denn Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen!" ), dann muss man sich auch nicht wundern wenn der Marktwert ins uferlose fällt.

Es geht gewissermassen immer um Äusserlichkeiten wenn man Kontakte knüpfen will, die eben nicht nur aus einem schnellen Nümmerchen hinter der Hecke bestehen. "Ich bin fett" ist da eine ganz miese Ausrede, denn auch als dicker Mensch kann man sehr wohl auf sein Äusseres achten. Wenn man allerdings aufzieht wie die Wacht am Rhein muss man sich über Lästereien, abfällige Blicke und gekicher sicherlich auch nicht wundern. Heisser Tip: schmeiss mal deine Basecaps in die Altkleidersammsung, das sieht einfach nur lächerlich aus, und leg dir man ein paar schicke Klamotten zu. Auch für Dicke gibt es tolle Sachen, und die sind nicht einmal teuer. Guggstdu HIER


Geschrieben

Es soll durchaus Fälle geben, wo schlanke Burschen auf beleibtere Kerle stehen. Das ist aber wohl eher die große Ausnahme. Ich bin ja immer wieder mal vom Jo-Jo-Effekt betroffen, was meine Pfunde angeht. In besten Zeiten hatte ich auch schon mal 117 KG auf den Rippen, keine Hose passte mehr, jede kleine Anstrengung raubte mir den Atem. Aufgrund meiner Erfahrungen behaupte ich mal, niemand der wirklich fett ist, fühlt sich damit wohl. Es ist nur eine bequeme Ausrede, nichts dagegen tun zu müssen. Und attraktiv fühlen sie sich bestimmt auch nicht.

Woher kommt aber das Übergewicht? Es kann durchaus daran liegen, dass man aus Einsamtkeit oder Langeweile alles in sich rein stopft. Schließlich ist ja das Angebot im Überfluss vorhanden. Und für die süßen Schweinereien gibt es dann sogar noch Automaten, wo man sich auf die Schnelle eindecken kann, falls die Geschäfte geschlossen haben.

Der Mensch degradiert sich nur noch zum Konsumenten, der in der Hauptsache ungesunde Lebensmittel kauft. In erster Linie Süßigkeiten, weil er bereits als Kleinkind darauf konditioniert worden ist. Wie oft erlebt man, dass schreiende Kleinkinder/Kinder mit einem Stück Schokolade besänftigt werden - und das funktioniert fast immer. Somit werden ein Großteil der Bevölkerung schon mal falsch programmiert. Und wenn dann bei einem gewissen Prozentsatz der Bevölkerung noch Willensschwäche hinzu kommt, dann verfallen sie oftmals regelrechten Fressanfällen an all diesem ungesunden Zeug. Dazu gehört auch Fastfood. Für viele ist ein Döner z. B. ein kleiner Imbiss, wobei es sich dabei um eine komplette Mahlzeit handelt.

Selbstverständlich ausnehmen möchte ich Menschen, die aufgrund physischer Erkrankungen immer dicker werden. Aber das habe ich ja in meinen Ausführungen deutlich gemacht.


Geschrieben

@Hajo, da hast du es nun leider auf den Punkt gebracht. Früher habe ich nur Fast Food konsumiert, so von der Frittenbud um die Ecke. Als ich dann immer dicker wurde, habe ich mir gesagt, du musst was ändern, und angefangen zu kochen. Da bin ich dann sehr bald auf den Geschmack gekommen, und da fing das Unheil erst richtig an.

Verstehst du nicht, ich will natürlich in meinem Profil positiv rüberkommen. Also nicht als einer, der unter seinem Dicksein leidet, sondern als einer, der das Leben genießt, gerne kocht und isst und es sich gut gehen lässt. Gewissermaßen das ganze Unglück positiv gedreht, denn es ist ja eh zu spät. Gut, ich könnte mehr aus mir machen, nicht immer im Blaumann und mit Kappe rumlaufen. Aber ich frage mich natürlich auch, wann ich mit den guten Klamotten rumlaufen soll. Die kosten viel Geld und nutzen sich dann bald ab. Du kannst ja nicht in der Werkstatt ne gute Hose anziehen. Wenn die Ölflecken bekommt, kannst du sie weg tun.


Geschrieben

Hm na ja, so ähnlich wie Willi sehe ich das Ganze ja auch, und teile da seine Erfahrungen, was die Exkursionen ins Öffentliche angeht. Man wird bestenfalls begafft, oftmals ausgelacht und von Vielen mit nicht angeforderten "Begutachtungen" zugeschüttet, die sich um das Aussehen und Dicksein ranken. Diese Art der Behandlung steigt an, um so dicker man ist. Leider streiten sich Leute, die es selbst nicht so erfahren, immer wieder mit denen, die es so erfahren, und meist darum, wessen Erfahrung authentischer ist. Die negative Erfahrung ist meistens unbeliebt und wird deshalb abgedrängt oder ignoriert. Die Kampf-Ignoranten sind wohl die einzigen, die sich dick auch noch wohl fühlen. Sie lügen sich gern etwas in die Tasche, denn die Erwartungshaltung, die in der Gesellschaft über das Gebot an positives Denken Ausdruck findet, muss befriedigt werden. Das nützt allerdings keinem was und bringt einen nicht weiter, als wenn man versucht, gegen das Übergewicht gar nicht erst anzugehen. Da bringt dann die bunteste Verkleidung nicht viel, auch ein Dirk Bach wirkt in hohem Maße lächerlich, auch wenn er es geschickt zu nutzen weiß, und das Glück hatte, im Showbusiness Fuß zu fassen.

Eine Ausrede ist Übergewicht nicht, eher eine Art Stigma in einer Gesellschaft, in der das Äußere sehrwohl darüber entscheiden kann, welche Kontakte man bekommt und welche nicht, in welchen Lebensbereich man vorgelassen wird, und wo man draußen bleiben muss. Sogar im beruflichen Bereich entscheidet Aussehen und Körperform über viele Gelegenheiten, über Erfolg oder Misserfolg. Aber das Übergewicht muss man nicht so lassen. Wenn man die finanziellen Sicherheiten hat, und die greifbaren Möglichkeiten zur Reduktion, ist es immer möglich, auch im fortgeschrittenen Alter noch mit Training zu beginnen. Damit kannst Du gaaanz sachte anfangen @Willi, zum Beispiel mit einer Runde extra um den Block in aller Ruhe. Schon 10 Minuten Gehen verbrennen so Einiges, mit dem Du sonst schlafen gehst, und was dann ansetzen kann. Die ganzen Diätideen aus dem TV ect. sind meist nur dummer Quatsch, wenn sie nicht fundiert sind, und von Deinem Arzt oder einem Ernährungsthe***uten speziell für Deine Person und Deinen Stoffwechsel zusammengestellt wurden. Es hängt aber im Grunde davon ab, ob Du überhaupt dünner werden willst, oder lieber dick bleibst, das muss klar sein. Gewichtsverlust ist kein Zuckerschlecken und kann je nach Fall enorme Überwindungsfähigkeiten einfordern. Man erlebt immer wieder Rückschläge, aber wenn Du erst später im Leben dick wurdest, wie Du es beschreibst, hast Du bessere Chancen darin zu Erfolg zu gelangen als einer, der als Kind schon dick wurde.

Ja, wenn man einigen Studien darüber Glauben schenken will, führt es sogar eher noch zu weiterem Übergewicht, wenn man viele dicke Freunde und Bekannte hat, bei denen das reichhaltige Essen wahrscheinlicher vorhanden ist als bei sporttreibenden Kollegas, und eine zusätzlichje Falle darstellt, in die man dann reintappt. Ich habe ein paar übergewichtige Bekannte und muss mich da immer vor Einladungen zum Essen drücken, sonst würde es mir auch so gehen, dass ich wieder Kuchen oder Spanferkel mit esse. Das ist aber wohl eher eine Frage der wahl, mit wem man sich lieber umgeben mag. Ich fühle mich bei schllanken, sportlichen Leuten insgesamt auch wohler, die sind aktiver und unternehmen was, sitzen nicht nur am Lagerfeuer und so. Und um so mehr Gewicht zur Hölle fährt, desto aktiver werde ich selbst wieder. Ja, die Hoffnung, irgendwann wieder Hosen Größe 50 tragen zu können, habe ich noch nicht aufgegeben. Dass aber kein schlanker hübscher Boy mich je mit dem Arsch ansehen wird, ist mir auch klar, und damit muss man einfach klar kommen, denn anders geht es nicht, das ist Schicksalssache, Zufallssache.

Basecaps trage ich auch immer noch gern. Aye, und je nach Aktivität mit dem Schild nach hinten ;-) Die Idee, dass ein Dicker in kaftan-artigen Klamotten, anderen Hutformen, längsgestreiften Pullis oder langen Mänteln schlanker wirkt, teile ich nicht. Klamotten würde ich mir auch nie mehr vorschreiben lassen, gut, wenn einer eine Stilberatung sucht, ist das was anderes,

Geschrieben

Ich kann´s mir auch nicht denken, dass Übergewichtige sich wohl fühlen. Manche wollen das von sich glauben machen oder verdrängen es. Beim Willi ist es ja sehr deutlich, dass auch das Selbstwertgefühl damit in den Keller geht. Die Behauptung jedoch, dass ihn alle auslachen ist Nonsens, geschuldet zum Teil mit Sicherheit seiner eigenen Selbstverachtung. Ich kenne ein paar Dicke welche ich wirklich schätze und mag. Keine Ahnung, woran das liegt, die haben einfach ein anderes Gemüt und sind nicht eingebildet - das macht sie für mich menschlicher


Geschrieben

So janz allgemein gesehen. Wenn man a weng einen Bauch hat, sinkt meiner Meinung nach schon das Selbstbewusstsein ein wenig. Ich hab selber einen Bauch - Nein heut gabs genug Futter - er merkt sogar wenn man über ihn spricht :/ , aber ich denke, dass man wenn man einen nicht "perfekten" Körper hat durchaus weniger Kontakt aufnimmt. Zum einen liegt es daran, dass Mann selbst irgendwie doch "Ideal" sein möchte und sich deshalb nicht irgendjemand sucht der beim nächsten Windhauch wegfliegt. Klar ist es schön einen durchtrainierten Körper zu haben, aber manchen gefällt auch das nicht.


Geschrieben

Ja, ich denke auch, dass die wenigsten "Dicke" eine physiologische Krankheit haben. Also ein bisschen Ausdauersport oder ein paar Liegestützen und Klimmzüge bringen doch bei den meisten Männer recht viel Fett weg. Und wenn man noch mehr macht, bewirkt das wahre Wunder. Hat man jetzt noch wenig Stress und verbringt eigentlich immer recht angenehme Tage, muss man auch nicht so viel Junkfood und Süsses in sich reinstopfen. Verliebte brauchen ja oft nur Luft und Liebe - also man muss ein bisschen in den Bewusstseinszustand eines Verliebten reinkommen, dann Purzeln die Pfunde. Viel Stammfett beim Mann soll ja hauptsächlich über das Stresshormon Cortisol zustande kommen.


Geschrieben

@Hansmarkus, weißt du, wieviel Liegestütze und Klimmzüge ein Dicker kann? Gar keine. Beim Liegestütz plumps ich auf den Boden, und beim Klimmzug hänge ich an der Stange.


Geschrieben

Sorry@Silbi, aber die Idee davon, dass Willi's Behauptung Nonsense wäre, kannst Du nur in dem Fall halten, wenn Du Willi's Leben miterlebt hast. Ansonsten unterstellst Du ihm, dass er Dir die Story vom grünen Pferd erzählt, und das ist schon recht ignorant.

Ähnliche Erfahrungen habe ich über lange Jahre selbst gemacht. Die besten Erfahrungen, inklusive sogar einzelner Komplimente über die Figur hatte ich in den beiden Jahren, in denen ich mich auf 68kg runtergehungert hatte. Die ziemlich bis extrem dicken Jahre war es dagegen mehr ein Spießrutenlauf, sich unter Menschen zu begeben. Wenn man täglich raus muss, gehen die Erfahrungen mit der Zeit tatsächlich aufs Gemüt, man neigt zu depressiven Reaktionen. Wenn man sich zurückzieht und das Haus nicht mehr verlässt, relativiert es sich etwas. Um so mehr man in einer Menschenmenge verschwindet und durchschnittlich unscheinbar unauffällig rüberkommen kann, desto weniger Belästigung und Demütigungen ist man ausgesetzt. Ich schätze mal, dass es einer Bohnenstange inmitten lauter angeschwollener amerikanischer Touris ähnlich gehen würde, nur frage ich mich, ob es da dann nicht eher Bewunderung wäre.

Geschrieben

Es liest sich für mich aber so @IVM und das habe ich so empfunden.




...kein hübscher Junge sieht mich mehr an. Im Gegenteil, sie lachen über mich
...und auf der Arbeit lachen sie mich aus




Also lachen sie ihn anscheinend alle aus, kann´s doch nicht sein, oder?


Geschrieben

Einspruch Euer Ehren...Er hat nicht geschrieben, dass es alle tun ;-) Ich glaube auch nicht, dass alle auf seiner Arbeit abhängen...

  • Moderator
Geschrieben

Willi, Willi,
Ich wiederhole es gerne nochmal., auch ein Dicker kann was aus sich machen, und so teuer sind die Sachen
auch nicht wenn man weiss wo man sie kaufen muss. Schau dir dieses Angebot
einfach mal an, da ist sicher auch was für deinen Geschmack und deinen Geldbeutel dabei, und wenn du dann
mal im neuen Outfit anstatt Cruisen mal in eine Bar oder in ein Cafe gehst wirst du sicher auch mal andere
Kontakte knüpfen können. Auch wenn das vielleicht nicht auf Anhieb klappt, wäre es mit Sicherheit deinem
angeknacksten Selbstwertgefühl förderlich. Vom rumhängen und jammern ändert sich aber nix, kapische ?

Geschrieben

@IVM: Wir reden da grade aneinander vorbei
Nochmal, hoffentlich wird´s jetzt verständlicher...




Die Behauptung jedoch, dass ihn alle auslachen ist Nonsens, geschuldet zum Teil mit Sicherheit seiner eigenen Selbstverachtung




Das meinte ich in Bezug auf Nonsens


Geschrieben

Seid doch nicht so spitzfindig. Natürlich nicht alle. Aber gerade die, die einem gefallen! Und das tut weh!


Geschrieben

Das ist keine Spitzfindigkeit, im Tenor kommt´s genau so von Dir rüber und keiner hat es verdient, sich dermaßen selbst nieder zu machen.


Geschrieben

Gut, wenn ihr das sagt, gibt mir das irgendwie Hoffnung... Meint ihr denn, ich kann nochmal durchstarten und was aus mir machen?


  • Moderator
Geschrieben

Willi, was ist das wieder für eine dämliche Frage ?? Wenn du es nicht versuchst wirst du's nie erfahren.
Garantien gibt's im Leben nie und was wir meinen ist uninteressant, DU musst es wollen.


Geschrieben

Lieber @ Willi, wenn ich Du wär, würde ich nicht nur bei der Kleidung ansetzten, man soll ja ein "ganzheitliches" und Stimmiges ästhetisches "Produkt" abgeben. Also man kann irgendwie mit kleinen Verschönerungen beginnen und man kann irgendwas mal herausgreifen, wie die Pflege der Körperhaut oder der Gesichtshaut oder die ganze Mund- und Zahnhygiene. Also beginn einfach mal mit den kleinen Sachen und dann kriegst Du automatisch mal Lust auf die schwierigeren Dinge, wie ein bisschen mehr Bewegung und kleineren Fastentagen nach so Schlemmerphasen wie Weihnachten und Neujahr.

Einen Grundsatz bei der Körperpflege und Styling sollte man dennoch beachten. Man sollte schon irgendwie schauen, dass man für anvisierte Männer attraktiver wird, denn das ganze Herausputzen nur für einen selbst sollte doch nicht in ein skurriles Überstyling ausufern. Also, das kann noch schnell passieren, die vielen schwulen Paradiesvögel sind ja bestes Beispiel dafür.
Also, Styling als Selbstzweck ist schon ok, einfach nicht zu sehr übertreiben und überdenken, was man sonst mit der investierten Zeit/Aufwand alles machen könnte.


Geschrieben

Oh ja, mit gepflegten Zähnen und Feuchtigkeitscreme wird Willi nochmal ein richtig geiles Kerlchen. Da müssen aber 40 Kilo weg, nicht wahr, Willi? Ich kann dir ein Trainings- und Ernährungsprogramm für Dicke zusammenstellen. Braucht aber seine Zeit, bis es wirkt.


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