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Wird aus Europa einmal Eurabien ?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Wie ich bereits anhand von Zahlen belegte, ist der Begriff "Masseneinwanderung" reine Propaganda. Noch einmal: Im Jahr 2014 wurden bisher 158.000 Asylanträge gestellt. Rechnet man wohlwollend noch ein paar Tausend hinzu, mögen es 180.000 sein (1992: 428.000). In das arme und chaotische Pakistan wanderten im selben Zeitraum 1,5 Millionen Menschen ein. Der Libanon mit seinen gerade einmal 4 Millionen Einwohnern nahm 1 Million Flüchtlinge auf. "Masseneinwanderung", da erscheinen sogleich Bilder von schwarzhaarigen Horden, die mit Sack und Pack, Karren ziehend und mit Kind und Kegel deutsche Städte und Gemeinden überfluten. Reine Propaganda!

Im übrigen: Wo sich Völker, Stämme, Kulturen mischen, entsteht etwas Neues. Wanderungsbewegungen hat es in der Geschichte immer gegeben. Alle europäischen Völker sind Mischvölker. Mitunter sind auch Völker verschwunden. Das Chaos, das @Nuwas und seine Gesinnungsgenossen als Durcheinanderwuseln unterschiedlichster Idiome und Gebräuche mit dem Ergebnis babylonischer Sprachverwirrung und anarchischer Sittenverwilderung ausmalen, ist niemals von Dauer. Assimilation, Arrangement und Ausgleich finden statt. Und so wird es auch hier sein. Veränderungen wurden von rechten Rattenfängern schon immer aufgegriffen, um Untergangsszenarien zu beschwören, die ihnen kurzzeitig Erfolg bei mittelständischen, nicht unbedingt zur Radikalität neigenden Wählerschichten einbrachten. Aber das war jedenfalls in der Geschichte der Bundesrepublik stets nur ein Strohfeuer. Pegida brachte am gestrigen Montag in Bonn gerade 200 Mitläufer auf die Beine, während die Gegendemonstation 2.500 Leute versammelte. In ein paar Monaten ist der Spuk wieder verschwunden.


bearbeitet von Rheintochter
Geschrieben

Ich höre gerne deine Argumente, würde es aber vorziehen, wenn du meine Argumente weniger oft diffamieren würdest. Ich fühle mich auch in keiner Weise als "Rattenfänger", sondern sage offen und klar meine Meinung. Deine Darstellung des Problems erscheint mir verharmlosend. Du hast aber Recht, wenn du auf ein Abebben der Pegida-Demonstrationen hoffst. Das Kartell der veröffentlichten Meinung exekutiert geschlossen das, was die Stimme des Herrn vorsagt. Sogar die Pfaffen singen hoch oben im Chor mit.
Dir ganz besonders, dem lieben Freund_Hein und allen anderen Teilnehmern des Forums die besten Festtagswünsche und ein glückliches oder wenigstens erträgliches 2015!


Geschrieben (bearbeitet)

Der Pöbel hat immer unrecht, auch wenn er zeitweise recht zu haben scheint. Man sollte in sein Geschrei niemals einstimmen, auch wenn man zeitweise sogar derselben Meinung ist. Die Pegida-Gegner inszenieren nun ihrerseits Pöbelaufmärsche mit Bürgermeistern, Bundestagsabgeordneten, Schriftstellern und Pfaffen.

Sicher bist du nicht der Rattenfängerei verdächtig, aber jene, die auf billige Weise Ängste schüren und anschließend parteipolitisch auszuschlachten versuchen, die sind es schon. "Kartell der veröffentlichten Meinung", das ist freilich wieder so ein Stempel aus dem Setzkasten rechter Phraseologie. Eine gleichgeschaltete Presse gibt es hier nun keineswegs; jedem steht es frei, am Kiosk das zu kaufen, was er lesen möchte. Der von dir wegen seiner Abstammung sicher wenig geschätzte Henryk M. Broder hat die Pegida-Aufmärsche als Äußerung des Volkswillens und damit urdemokratisches Recht durchaus nicht ungeschickt verteidigt.

Die Weihnachtsgrüße darf ich aus ehrlichem Herzen zurückgeben.


bearbeitet von Rheintochter
Geschrieben

Dem ist nichts mehr inzuzufügen. Kann in vollem Umfang so unterschreiben. Danke für diese objektive Darstellung! Davon gibt es hier leider viel zu weinge.


Geschrieben

ausländer rein und rheinländer raus.................................. eine einfache lösung


Geschrieben

Nein --Rondo--das wollen wir nicht---wir wollen Nuwas hier behalten----


Geschrieben

Da kann ich ja froh sein, dass ich kein Rheinländer bin :-) .


Geschrieben

Herzlichen Dank, lieber @Fellatio. Übrigens kann sich die @Rheintochter selbst in weihnachtlicher Stimmung nicht einer Bosheit enthalten. Ich schätze Broder, weil er unkonventionell und unvorhersehbar urteilt. Überhaupt habe ich eine Abneigung gegen Leute nicht wegen ihrer "Abstammung", sondern wegen ihrer Ansichten.
Weiter frohe Festtage für alle (einschließlich der @Rheintochter, der ich als Gay freilich @Freund_Hein vorziehe).


Geschrieben

Leider werde ich selbst von Gay-Männern als Mädchen nicht ernst genommen. Wenig Freude kann ich dir aber auch mit @Freund_Hein versprechen, der mir geschrieben hat, dass für ihn die einzig legitime Staatsform das Sakralkönigtum ist. Er spricht sich sogar für Menschenopfer aus! Ich habe daraufhin den Kontakt zu ihm abgebrochen, da ich für solche protofaschistische Standpunkte kein Gehör habe.


Geschrieben

Wenn Freund_Hein für das Sakralkönigtum ist,dann sicher wegen der These,das der König über Wunderkräfte verfügt und durch Handauflegen heilen kann.Dazu gehört vor allem die Fähigkeit,Fruchtbarkeit der Äcker zu spenden.Man sollte ihn aber nochmal daraufhinweisen,dass es nicht Sexkralkönigtum heißt.
Loreley alias Rheintochter,du betreibst " Fishing for Compliments " du mußt nur als Mädchen in Beiträgen das persönliche nicht überlesen ! ! !


Geschrieben

Ich schreibe ja, ich werde als Mädchen nicht ernst genommen. Alle glauben immer, ich bin ein junger Mann.


Geschrieben

Ja ja,der Sakralkönig-und einmal im Jahr reitet er auf seinem Rentierschlitten durchs Land und verteilt Geschenke,ha ha.....Frohe Weihnachten!!!!


Geschrieben

Nun ist das schöne Fest schon bald vorbei. Leider erlebten wir hier am Niederrhein schon einen Vorgeschmack von "Eurabien". Muslimische Jugendliche unterbrachen grölend die Christmette in der Hauptkirche und brüllten "Scheiß-Christen". Die herbeigerufene Polizei stellte die Personalien fest. Weiter folgt sicher nichts. Wie können die Deutschen auch ihre Gäste in so alberner Weise mit Gottesdienstformen provozieren, die diese nicht mögen? Machen wir doch ganze Sache wie die linken Freunde im Osten Deutschlands, die ein "Winterfest" feiern und "Winterferien" haben (statt Weihnachtsferien). Diese deutsche Weihnacht passt nicht in die gobalisierte Welt !
@Rheintochter Viele nehmen dich hier sehr ernst, gerade deiner Weiblichkeit wegen. Nur solltest du nicht aus privaten Nachrichten von Freund_Hein zitieren. Wahrscheinlich wird er sich jetzt nicht mehr melden. Dabei ist es doch kein Fauxpas, wenn man an das Königsheil glaubt und Menschenopfer fordert.


Geschrieben (bearbeitet)

Das Winterfest als heimliche Wiederkunft des Julfestes halte ich doch für eine gute Idee. Schließlich hat das Christentum die heidnischen Bräuche ohnehin adaptiert, damit "Christi Geburt" den missionierten Schäfchen besser schmeckt. Man kann also weiterhin seinen Tannenbaum aufstellen. Ein Peter-Rosegger-Weihnachten wie anno dazumal mit deutscher Gemütlichkeit brauche ich nicht.


bearbeitet von Inaktives Mitglied
Geschrieben

Wir sind zwischen den Jahren--etwas Zeit zum " Entschleunigen ".etwas mehr Zeit zum Lesen.Freund_Hein erwähnt Christi Geburt und ich hab das Buch von Israel Finkelstein,dem Archäologen " Das vergessene Königreich--Israel und die verborgenen Anfänge der Bibel" als Auzug im " Der Spiegel "
auf dem Tisch..In Nummer 52 der Ausgabe steht auf dem Titelblatt "Die Geburt Gottes" Archäologen entdecken den Ursprung der Bibel.Der Bericht läßt das Herz eines Atheisten höher schlagen.Die eigene Meinung Menschen haben Gottt erfunden,findet Bestätigung.Die letzten Schalen des katholischen Eies,in dem man ausgebrütet wurde,fallen.Angesichts der Vielzahl feuerspuckender Sprachbilder plädieren Forscher wie der britische Physiker Colin Humphreys dafür,die gleichlautenden Beschreibungen aus aller Welt wörtlich zu nehmen. Die Idee: Gott war ein Vulkan Dann wird die Bibel entrümpelt.Überall wird entarnt,entzerrt,zurechtgerückt.Die moderne Theologisch gleicht einer einzigen Desillusion.Ein Widerspruch: Der Erzvater Abraham soll vor über 4 000 Jahren gelebt haben.Nur wieso reitet er dann auf einem Kamel ? Das Tier war damals noch garnicht gezähmt.Das strahlende Jerusalem schrumpft zu einem schlichten Dorf.König Davd zu einem Räuber Hotzenplotz,umgeben von Männern mit Knüppeln,die herum brüllten,fluchten und spukten.Doch das Lesen lohnt sich.In der Tat,betrachtet man kühl die Überbleibsel der Vergangenheit,ergibt sich ein wenig ruhmreiches Bild. Zwar heißt es im !.Buch der Könige,dass Salomon 957 vor Christus auf dem Zionsberg ein vergoldetes Heiligtum erbauen ließ,für das angeblich 150 000 Steinhauer und Lastträger schufteten.Doch auch von diesem Prachttempel ließ sich bislang kein Krümel nachweisen.
Außerdem haben die Hebräer nie allein im gelobten Land gelebt.Es gab dort immer ein Gewirr von Völkern.Wem wann warum welchess Land gehörte,war selten umstritten.Bis etwa 1200 vor Christus,soviel ist klar,beherrschten eindeutig die Ägypter das Land.Die Levante war ihre Kolonie.Derr Pharao kontrollierte die Srädte und Märkte,er betrieb in der Wüste Sinai Türkis und Kupferminen.
Es stimmt schon,die Forschung mutet den Gläubigen des Kreuzes,der Tora und des Korans allerlei Enttäuschungen zu.David der im christlichen Mittelalter als politisches Idealgestalt galt,ist verweht.
Doch so ist das eben mit alten,heiligen Büchern,die--man weiß nicht von wem--hinter dicken Tempelwänden verfaßt wurden.Sie zeichnen die Anfänge der Religionen gern im Glanzbild der Offenbarung. Justiziabel war das Wort Gottes jedenfalls nie.Landrechte oder Katastergrenzen,die heute noch Gültigkeit hätten,lassen sich daraus nicht ableiten.


Geschrieben

@ Fellatio Vielen Dank für deine Anregung, über die Religionen nachzudenken. Du äußerst dich in diesem Forum fast in der Weise des leider viel zu früh verstorbenen @Minotaurus , der uns immer mit Anregungen und Informationen versorgt hat. Danke.
Wenn ich mich trotzdem nicht ausführlich zu dem von dir vorgeschlagenen Thema äußere, liegt das einerseits an meiner Abneigung gegen die Denkweise und den Stil des "Spiegel". Ich bin vor Jahrzehnten einmal beeindruckt gewesen von Augsteins "Jesus Menschensohn", habe aber inzwischen einiges gelernt. Der Zustand der heutigen Kirchen und kirchenartigen Gemeinschaften kann Abneigung provozieren, da sie leider dazu neigen, die Gleichgültigkeit der Menschen gegen Glaubensthemen ( Schuld, Sünde, Erlösung,) dadurch zu beantworten, dass sie politisch dilettieren.Ihre Ratschläge auf diesem Feld aber sind höchst gefährlich. Vielleicht ist es aber auch überwiegend eine Krebskrankheit des deutschen Pfaffentums, das richtungslos wie sein Land in der Weltgeschichte herumirrt.
Dennoch hat die Religion auch heute noch eine solche Kraft, dass wir sie nicht im Stil des Spiegel besiegen können. Dazu müssten wir uns in den stillen Heiligtümern großer Denker mit Munition versorgen, so z.B. bei Meslier, Marx, Freud, Feuerbach, Schopenhauer und Nietzsche..


Geschrieben


Doch Nuwas--" Der Spiegel " hat viel verändert--als Leser der ersten Stunde kann ich das beurteilen--besonders durch kritisches Beobachten der Religionen.Rudolf Augstein hat zu meiner Lösung von der katholischen Kirche mit seinem Buch " Jesus Menschensohn " dazu beigetragen.Die Frage wer Jesus war ließ ihn bis zuletzt nicht los.Sein Buch endet mit der Aussage"Es gibt keinen Beweis dafür,dass Jesus gelebt hat,aber auch keinen,dass er nicht gelebt hat" Der Spruch meines Vaters, " Glauben heißt nichts wissen" war dabei sehr hilfreich.


Geschrieben

Michel Houellebecq, französischer Autor (Die Möglichkeit einer Insel--Elementarteilchen) hat einen neuen Roman geschrieben,er heißt " Die Unterwerfung " darin regiert im Frankreich des Jahres 2022 ein muslimischer Präsident.
" Michel Houellebecq ist ein Prophet Er hat wie kein anderer Schriftsteller dieser Tage ein Gespür für Themen, einen literarischen siebenten Sinn."
Schreibt die Frankfurter Rundschau.
Mit dem Buchtitel " Risikogesellschaft" prägte er einen Epochenbegriff--der Soziologe Ulrich Beck, scharfsinniger Analytiker ist am 1.Januar mit 70 Jahren gestorben,In dem aktualisierten Nachfolgeband ,ein Bestseller brachte er nicht nur die vom globalem Wettrüsten,sowie den Katastrophen von Seveso und Tschernobyl geprägte Dekade der Achtziger auf eine griffige Formel. Er beschrieb mit seiner Gesellschaftsdiagnose auch einen Zustand der " zweiten Moderne " ,der unverändert aktuell ist. Becks zentrale These; Die industrielle Moderne produziert unentwegt Risiken,und dies nicht als Versagen,sondern als Ausweis ihres durchschlagenden Erfolges.Neben Massenarbeitslosigkeit und der Entfremdung der Individuen manifestiert sich das Desaster der Industriegesellschaft vor allem durch Umweltprobleme,die unkalkulierbare Folgen zeitigen.Die Industriegesellschaft verändert sich zur Risikogessellschaft.
Beck zeigt auf,wie sich die Fortschrittsmoderne selbst ad absurdum führt--durch eine Industriealisierung,die nicht nur die Umwelt,sondern auch Lebenswelten zerstört, die der menschlichen Existenz Halt gegeben haben.Und er attestiert der Politik ihre zunehmend unübersehbare Wirkungslosiggkeit.Die wirklichen Veränderungen bewerkstelligen nach Beck Forscher,Entwickler und Manager, Politiker können das unabänderliche nur noch präsentieren und bestensfalls moderieren.Die Parallele zu Angela Merkels Politik im Zeichen vorgeblicher Alternativlosigkeit ist unübersehbar.Ulrich Beck besstand auf der vollständigen Sicht der Dinge und einem neuen Reformelan im Zeichen von Bürgerbeteiligung und Gegenöffentlichkeiten.
.


Geschrieben

Je suis Sie kommen immer weiter voran und immer näher.--unsere Monster,was ist mit den Massakern in Nigeria,Kamerun,Kenia,
Charlie

Bangladesch,Indien usw.usw. die Gewalt der islamischen Sekte Boko Haram kennt keine Grenzen.Längst terrorisiert die brutale Miliz nicht nur Nigeria,sondern nun auch den Tschad und Nachbarländer.Trotz aller Beteuerungen zeigen sich die betroffenen Staaten unfähig,den Kampf gegen die Bewegung zu Koordinieren.Sie haben Dutzende von Dörfer niedergebranntt und Hunderte von Menschen getötet,es beweißt das einmal mehr die unvorstellbare Brutalität ihrer Schergen-Vor nichts machen sie halt in ihrem Wahn,einen islamischen Gottesstaat zu errichten.
Ich kann es nicht mehr hören,das verlogene und beschissene " Aber " von den Klemmrassisten ."Ich habe nichts gegen Ausländer, aber"
Es gibt kein Aber.
Genau so unerträglich ist die Formel,die Morde von Paris hätten nichts mit dem Islam zu tun,die nun allenthalben bemüht wird,ob nun aus Furcht vor einem Aufflackern des Rassismus oder aus weniger ehrenhaften Gründen, Es ist Blödsinn, Denn den Islam gibt es nicht,der Islam ist die Summe dessen,was diejenigen,die sich auf ihn berufen,daraus machen.Und was ein nennenswerter Teil daraus macht,ist Barberei.Ob die Fatwa gegen Salman Rushdie ,oder der Mord an Theo van Gogh,in der jüngeren Geschichte waren es fast immer Muslime,die mit Gewalt gegen die Freiheit der Kunst vorgingen.Und stets konnten sich die Anstifter und Mörder darauf verlassen,dass eine Reihe von Menschen im Namen des Islam oder des Antirassismus ihre Tat mit einem verdrucksten " Aber " mindestens eine gewisse Berechtigung zubilligen würden.Das kollektive Dauerbeleidigtsein haben die Muslime ziemlich exklusiv; das Verständnis in einem Teil der linksradikalen Öffentlichkeit ist ihnen gewiss.Die Mörder sind eben nur ganz besonders Beleidigte.


Geschrieben

Abgeschrieben aus dem Kommentar "Jede Menge falsche Freunde" von Deniz Yücel, taz vom 8. Januar. Keine Kunst.


Geschrieben

Also ich betrachte die Entwicklung auch mit Sorge denn keiner weis was da auf uns noch zu kommen wird . Und ich bin da etwas zwiegespalten was das Thema angeht . Einerseits ist der Islam durchaus tolerant gegenüber anderen , auf der anderen seite gibt es viele die für einen Irrglauben ihr Leben lassen müssen . Am Rande nur erwähnt die ganzen Terroristen . Es bedarf beiderseitig genaue Aufklärung damit es nicht zu einem erneuten Kreuzzug kommt so wie es im Mittelalter der fall war .


  • 6 Monate später...
Geschrieben

Und was ist mit dem ganzen Fortschritt den uns die arabische Welt im Mittelalter brachte?

Wem hierzu nichts einfallen mag darf sich fragen woher die Zahlen kommen, die wir heute verwenden!


Geschrieben

Da ist das Problem,dass Menschen solche Kultur-Errungenschaften vergessen,sobald eine Kultur nur noch nach ihrer Religionszugehörigkeit beurteilt wird. Und die Religion wiederum nach ihren extremistischen Abspaltungen.

Wenn wir das mit den Christen mal ähnlich hielten,die beständigen Verunglimpfungen durch katholische Bischöfe wie Hasspredigten radikaler Salafisten behandeln,die Vertuschung der Missbrauchsfälle gegenüberstellen,und verbuddelte Kloster-Babies anführen,sehen wir,dass "Eurabien" gar nicht mal von anderer Kultur stammen muss.

Übrigens stammen ja etliche der frühen naturwissenschaftlich orientierten Erkenntnisse auch von Priestern,Mönchen und Religionsgelehrten.
Unter Anderem aus der Vordenkerschaft orientaler Denker,Mathemathiker,Astronomen und Ärzte übernommen.

Geschrieben

Der Einfluß vom Islam auf die europäische Kultur ist längst nicht so bedeutend ,wie viele meinen.Mit seinem Artikel " Ohne Orient kein Okzident" verfolgt Muhamad Sameer Murtazas ein einziges,allzu offensichtliches Ziel: Er wil beweisen,das der Islam immer schon zu Europa gehörte und Europa erst zu dem machte,was es heute ist.Nun schreibt--wer eine Apologetik verfasst-nicht zwangsläufig nur Falsches,wird aber versucht sein,Fakten so darzustellen,das die eigene Sicht von ihnen gestützt wird und andere Fakten außen vor zu lassen.Das ist Murtaza gut gelungen.Wenn er bedauert,das der Islam im mittelalterlichen Europa zum Feindbild wurde,unterschlägt er,dass dieses Feindbild benennbare Ursache hatte: Den arabischen und später den osmanischen Imperialismus,der Teile des christlichen Europas über 1000 Jahre hinweg bedrohte.Das klingt bei ihm nur in einem Satz kurz an,um sogleich wieder relativiert zu werden.
Wen der Autor davon schreibt,das "500 Jahre Islam auf dem Balkan im kollektiven Gedächnis Europas verdrängt " worden seien,dann verdrängt er,was im kollektiven Gedächtnis-ob wir dessen Langlebigkeit bedauern oder nicht-nach wie vor präsent ist: Eroberungen,jahrhundertelange Besetzung,Unterdrückung,Angst vor Krieg,Raub und Versklavung.Der Begrif "Türkenkriege" bezeichnet eine Zeit von ungefähr 1430 bis zum Ende des 17.Jahrhunderts.In manchen Phasen dieser Zeit fielen fast im Jahrestakt Akinci (irreguläre,aber dem Sultan treu ergebende Reiterhorden von bis zu 10.000 Mann) bis nach Österreich ein.Ihre Aufgabe war es,Gebiete sturmreif zu machen.Sie plünderten,brannten Dörfer und Felder nieder,ermordeten die männliche Bevölkerung und versklavten Frauen und Kinder." Diese Überfälle haben ganz Thrakien bis nach Dalmatien in eine Einöde verwandelt" schrieb der spätmittelalterliche,byzantinische Historiker Dukas.
Hinzu kamen die großen Kriegszüge des Sultans,die im Jahresrhythmus die Grenzen des Osmanischen Reichs Richtung Westen vorschoben und die osmanischen Heere zweimal,1529 und 1683,bis vor die Tore Wiens brachten.
Und wen Murtaza an anderer Stelle schreibt,Kreuzzüge und Reconquista hätten " für einen weniger friedlichen Wissentransfer" gesorgt,dann impliziert er,die der Reconquista vorausgehenden islamischen Eroberungen des Nahen Ostens,Nordafrikas und Spaniens (7.8.Jahrhundert),sowie Anatoliens (11.Jahrhundert) seien eine Form des friedlichen Wissentransfers gewesen.


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