Tiger King ist wohl die wohl ausgefallenste Netflix Doku aller Zeiten. Jede Episode der amerikanischen Erfolgsserie überrascht und schockiert zugleich. Eine Gay.de Unterhaltungsempfehlung.
Der großartige Erfolg von Tiger King (auf deutsch: „Großkatzen und ihre Raubtiere“) kam alles andere als erwartet. Dass sich die wahre Geschichte rund um den exzentrischen Zoo Besitzer Joe Exotic zu einem weltweiten Hit entwickeln würde, hatte wohl niemand so wirklich auf dem Schirm gehabt. Doch laut dem Streamingportal Netflix gehört die Serie aktuell zu den am meisten konsumierten TV Produktionen - und ist mittlerweile auch in deutschen Wohnzimmern angekommen. Doch worum geht es eigentlich in Tiger King?
Die Geschichte von Tiger King ist auf den ersten Blick schnell erzählt: Der extrem exzentrische, schwule Zoo Besitzer Joe Exotic aus Oklahoma landet wegen versuchten Mordes vor Gericht. Er soll einen Auftragskiller engagiert haben, um seine schärfste Konkurrentin, die selbst ernannte Tierschützerin Carole Baskin, aus dem Weg zu räumen. Aber das ist natürlich noch lange nicht alles: Tiger King erzählt in noch nie dargewesener Art und Weise die unglaubliche Geschichte von privaten Zoo-Besitzern in den USA - mitsamt ihren vielen Intrigen, dunklen Geheimnissen und widersprüchlichen Protagonisten.
Die große Stärke der Netflix Dokumentation: Das Schwul-Sein des Protagonisten Joe Exotic nimmt in der Serie einen ganz normalen, selbstverständlichen Handlungsstrang ein. Seine Homosexualität wird offen thematisiert - und zwar nicht als Problem, sondern als selbstverständlicher Teil seines Lebens. Auch die Tatsache, dass Exotic der Polyamorie offen gegenüberstand und teilweise zwei Ehemänner (beide waren übrigens laut eigenen Angaben heterosexuell - WTF) an seiner Seite hatte, wird von Seiten der Produktion alles andere als tabuisiert.
Exotic mag dem Zuschauer zunächst als durchgeknallter, selbstverliebter Spinner mit einem merkwürdigen Faible für Großkatzen erscheinen - im Laufe der Geschichte entwickelt man aber tatsächlich so etwas wie Mitgefühl für diesen Typen aus Oklahoma. Besonders dann, als der unter manischer Selbstüberschätzung leidende Joe - er wollte zwischendurch US Präsident werden - endgültig vor den Ruinen seines Lebens steht.
Tiger King lässt uns sprachlos auf dem Sofa zurück. Auch wenn die Karriere von Joe Exotic mittlerweile ihr jähes Ende gefunden hat - er wurde zu 22 Jahren Haft verurteilt - sein ungewöhnliches Lebenswerk bleibt durch die Netflix Serie Tiger King erhalten.
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Coverbild © Netflix
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