"Die Schenkel müssen weiter auseinander!" Teil X

[NürnbergGay]

 

"Du magst den Pitti wohl sehr, oder sehe ich das falsch?", fragte mich Michele und schaute kurz von seinem Becher Glühwein zu mir. Ich stand neben ihm am Stand und langsam fröstelte es mich etwas. Michele wollte unbedingt den Nürnberger Christkindlesmarkt besuchen. Kein Wunder der Markt ist ja weltberühmt und jeder, der nach Nürnberg kommt, muss ihn wenigstens einmal gesehen haben. "Wie kommst du jetzt darauf?", wollte ich von Michele wissen und umfasste meinen heißen Glühweinbecher, damit wenigstens meine Hände etwas wärmer werden. Dabei stapfte ich mit meinen Schuhen ungeduldig im Matsch hin und her. Eigentlich wollten wir nur kurz mal her schauen. Nun waren wir bereits Stunden unterwegs. Fast an jeder Bude blieb Michele stehen und schaute sich interessiert die Auslagen an. Warum auch nicht, schließlich war er noch nie auf dem Christkindlesmarkt, der bekanntlich 1628 das erste Mal schriftlich erwähnt wurde. "Na, das wurde mir gestern Nacht bewusst, als ihr miteinander gefickt hattet. Ich wollte nur nichts sagen und habe einfach mitgespielt. Quasi gute Mine zum bösen Spiel gemacht. Obwohl es dann ja auch noch für mich spannend und geil wurde. Denn einen Fick zu dritt, hatte ich auch noch nie. Trotzdem bleibt der bittere Nachgeschmack. Und es kam mir die Frage, ob du mich überhaupt noch liebst. Schau', wir hatten so schöne Zeiten und Erlebnisse zusammen. Die Fahrt mit den Wohnmobil, dein Besuch bei mir in Lyon, der geile Videocall letzte Woche. Ich habe extra für dich die Strapazen einer stundenlangen Zugfahrt auf mich genommen, nur um dich zu sehen. Und du? Was machst du?", sagte Michele leise in seinen Glühwein, denn er schaute mich gar nicht an. Ich legte meinen Arm auf seine Schulter und sagte zu ihm: "Pass mal auf, mein lieber Freund. Natürlich hatte ich und habe auch noch Gefühle für dich. Aber es ist eben nicht die große Liebe. Verstehst du? Du bist kilometerweit von mir weg. Du hast dein Leben in Lyon, deinen Beruf, deine Freunde, einfach alles. Wenn ich jemanden richtig lieben soll und will, dann sollte diese Person auch in meiner Nähe sein. Wir müssen nicht unbedingt zusammen in einer Wohnung leben, aber doch in ein und derselben Stadt. Ich möchte dich besuchen, oder dich zu mir einladen können, wenn ich Lust dazu habe. Aber nicht, stundenlang in der Gegend rumkutschieren, um dann nur für ein paar Stunden oder Tage dich zu sehen, oder Körperkontakt mit dir zu haben. Ich liebe einen Mann, der für mich da ist, wenn ich ihn brauche. Andersrum natürlich genauso. Solltest du mal Probleme haben, wäre ich sofort da für dich und müsste nicht erst in mein Auto steigen, um dann etliche Kilometer und Stunden später, dir zur Seite stehen zu können. Logisch hatten wir eine schöne, geile Zeit zusammen. Und im Nachhinein möchte ich sie auch nicht missen. Im Gegenteil. Am liebsten würde ich das Ganze noch einmal machen. Aber nur mit dir. Pitti ist nur ein Techtelmechtel. Verstehst du? Da läuft nix zwischen uns. Ich hatte ihn seit anderthalb Jahren gar nicht mehr gesehen. Nur gestern erst wieder. Und frage mich bitte nicht, was gestern in mich gefahren ist, daß ich mich so habe hinreißen lassen. Vielleicht war es die Tatsache, daß ich schon ewig keinen Sex mehr mit jemanden hatte. Auch ich brauche ab und zu mal eine Befriedigung meiner sexuellen Bedürfnisse. Immer nur selber wichsen, bringt es ja auch nicht. Vielleicht war es aber auch die Tatsache, daß ich auf einmal zwei geile Typen zu Besuch hatte. Typen, die mir gefallen. Typen, deren Anblick mich geil macht. Natürlich wäre es schön gewesen, wenn wir die gestrige Nacht alleine gewesen wären, ich meine nur du und ich. Aber ich konnte Pitti ja nicht einfach vor die Tür setzen. Und schon gar nicht, bei diesem Mistwetter. Sieht' mal, auch er hatte mir damals eine Bleibe angeboten, als ich in Schwierigkeiten war. Ja, ich weiß, deswegen muß ich mich nicht gleich von ihm ficken lassen. Aber es ist nun mal passiert. Auch wenn ich es möchte, ich könnte es einfach nicht rückgängig machen. Und das heißt auch noch lange nicht, daß ich Pitti mag. Schon gar nicht, mehr als dich! Pitti ist eine Person für sich, so wie du auch dein Eigenleben hast, mit allen Vor- und Nachteilen. Also mache dir darüber keine unnötigen Gedanken. Du bist und bleibst mein aller bester Freund. Nur die richtige Liebe zu dir, will sich nicht so richtig bei mir einstellen. Die Gründe dafür kennst du ja jetzt. Bitte sei nicht mehr traurig und sauer auf mich. Ich kann Tränen einfach nicht leiden." Ich wischte ihn eine Träne aus den Augen und dann sanft über die Wange. "Ja. Ich weiß ja selbst, daß wir nie richtig zusammen gehören werden. Es ist eben nur ein Traum. Aber es ist ein schöner Traum. Ich bin gar nicht richtig sauer auf dich. Dafür mag ich dich zu sehr. Lass uns noch irgendwo ein Bierchen trinken gehen. Vielleicht in der Bar, die ich damals besuchte, als ich das erste Mal in Nürnberg war.", sagte Michele und trank seinen Becher leer. "Du meinst doch nicht etwa die Bar, in der du Marcel, meinen Ex, kennengelernt hattest.", fragte ich unschlüssig, ob das so eine gute Idee war, dort mit Michele einzukehren. "Genau die meine ich. Erstens kenne ich keine andere hier und zweitens möchte ich heute mal entscheiden, was wir machen, gestern warst du dran."  "Na gut, dann will ich dir nicht widersprechen. Okay, wie gehen dorthin. Die Bar ist ja gleich in der übernächsten Straße.", meinte ich und nahm ebenfalls den letzten Schluck Glühwein.

 

Fortsetzung folgt.......

[Th****]

Wie ich schon vermutet hatte er hat sehr starke Gefühle für dich entwickelt auch wenn die Entfernung sehr groß ist wenn man sich liebt findet man einen Weg die Liebe aufrecht zu erhalten und sich weiter entwickeln zu lassen haltet beide an eurer Liebe fest und du wirst sehen auch bei dir wird sich die richtige Liebe zu ihm einstellen also bleibt im guten Kontakt zu einander und ich wünsche euch beiden daß alles sich sehr gut für euch entwickeln wird viel Glück und danke für die so schön geschriebene Geschichte